Solidarität mit der Villa Kunterbunt
Die Linke Bezirksvertretung Bochum-Ost, die Ratsfraktion, der Kreisverband und die MdB Cansin Köktürk erklären sich angesichts der jüngsten Räumungsandrohungen mit den Bewohner:innen der Villa Kunterbunt in Bochum-Werne solidarisch.
Angesichts des herrschenden Wohnungsmangels, vor allem an günstigem Wohnraum, ist es das völlig falsche Signal, die 15 Bewohner:innen des denkmalgeschützten Hauses in die drohende Obdachlosigkeit zu schicken. Die Villa "Auf den Holln", die im Eigentum der Stadt Bochum ist und früher von der VBW verwaltet wurde, ist seit über 40 Jahren besetzt. Den Bewohner:innen wurde die Nutzung jahrzehntelang gestattet. Es ist eine Schande, dass die Stadt diese schützenswerte ehemalige Direktorenvilla seit Jahrzehnten so verkommen lässt und wichtige substanzielle Instandhaltungsarbeiten bisher nicht erledigt hat. Nun drohen die Räumung und weitere Zwangsmaßnahmen ab dem 04. November.
Wenn das Einstandsgeschenk des designierten neuen Oberbürgermeisters und früheren Bochumer Polizeipräsidenten Jörg Lukat so aussehen sollte, wäre das ein bedenkliches Signal für Bochum. Umso zynischer wirkt es, wenn die Stadt Bochum zu einem “Stadtgespräch“ im Kunstmuseum mit dem Thema „Gemeinschaftliches Wohnen“ einlädt, um zu feiern, dass „sich Menschen mit derselben Wohnvorstellung gezielt zusammentun“.
Die Linke lehnt die unverhältnismäßige Räumung ab und fordert die Stadt Bochum auf, diese zurückzunehmen und für eine einvernehmlich und gewaltfreie Lösung zu sorgen. Die Linke in Bochum wird im Falle einer Räumung konsequent an der Seite der Bewohner:innen stehen und sagt bei möglichen Aktionen wie Mahnwachen, Kundgebungen oder Demonstrationen ihre volle Solidarität zu.
Die Linke Bezirksvertretung Bochum-Ost
Die Linke im Rat der Stadt Bochum
Die Linke Kreisverband Bochum
Cansin Köktürk, Bochumer MdB Die Linke
